Wenn eine Altstadt in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wird, dann muss sie schon etwas ganz Besonderes sein – die Hansestadt Wismar ist in dieser glücklichen Lage, zudem liegt sie geografisch ideal an der schönen Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Auf einer Fläche von rund 42 qkm und einer Höhe von 15 m ü. NN fühlen sich 45.000 Menschen wohl.
Der exakt ein Hektar, also 100 x 100 m große Marktplatz spiegelt unterschiedliche Epochen wieder, so zeigt die Wismarer Wasserkunst Einflüsse aus der Niederländischen Renaissance der Jahre um 1600, das Rathaus ist dem Klassizismus von 1819 zuzuordnen und der Fürstenhof zu Wismar stammt mit seiner Terrakotta-Architektur aus der Backsteinrenaissance. Das Hafentor, das einzig erhaltene der ehemalig fünf Stadttore aus der Backsteingotik befindet sich zwischen dem alten Hafen und der Innenstadt, woher auch der Name rührt. Eine Besichtigung dieser historischen Stätte gehört ebenso zu jeder gut geführten Tour durch die romantische Altstadt wie auch der alte Wasserturm, ein weiteres Überbleibsel der antiken Stadtmauern Wismars, welche zum Schutz der Bevölkerung in mittelalterlichen Kriegen diente.
Wismar hat viele Gesichter – ausgezeichnet für hansestädtische Relikte, die zum Träumen verführen, aber sie verschließt sich keinesfalls der Moderne und Realität. Ein Bild davon kann sich ein jeder bei wunderbarer Aussicht über die Stadt selbst machen – der 37 Meter hohe Aussichtsturm im Bürgerpark von Wismar bietet dazu ideale Voraussetzungen. Seit 2003 hat auch das ehemals polytechnische Museum aus Schwerin ein neues zu Hause gefunden. Heute trägt es den Namen „Technisches Landesmuseum Mecklenburg – Vorpommern“. Hier setzt sich der Zeitgeist fort. Zu sehen sind Techniken zur Energiegewinnung, Kommunikation aber auch Geräte aus dem täglichen Gebrauch im Haushalt. Weiterhin sollte bei einem Bummel durch die mittelalterliche Stadt weder das Museum “Schabbellhaus” noch die Krämerstraße außer Acht gelassen werden.
Aber genug der Tagträume vergangener Tage – an der Wismarbucht erstreckt sich schließlich auch, und das ganz unromantisch sowie hochmodern aber unheimlich wichtig für die Stadt, das Areal des größten Konzerns am Standort. „Wadan Yards MTW“ ist eine Werft die seit ihrer Gründung im Jahr 1946 bis heute Ruderboote, Motorboote und auch Segelboote produziert. Wismar ist auch ein wichtiger industrieller Wirtschaftszweig der Region. Für 1.300 Wismarer sowie im Standort Rostock-Warnemünde ist dieses Unternehmen das tägliche Brot. Weitere 1.000 Arbeitsplätze stellen zwei Holzwerke in Wismar.
Ausgelassen geht es in Wismar hauptsächlich im Sommer zu, wenn sich alljährlich das drittgrößte Musikspektakel Deutschlands, die „Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“, wiederholt. Mehr als 100 Konzerte an fast ebenso vielen Bühnen finden dann statt, darunter befinden sich beispielsweise das Jagdschloss Granitz, das Schloss Bothmer, das Kurhaus in Heiligendamm und das Schloss Güstrow. Zudem werden auch mehrere Künstler mit hoch dotierten Preisen ausgezeichnet.
Wismar verbindet eindrucksvoll Historie mit Neuzeit. Wismar begeistert und eröffnet weitere Möglichkeiten: so verbindet die Stadt zudem das Festland von Mecklenburg-Vorpommern über einen Damm mit der Insel Poel. Gemeinsam bieten Poel und Wismar ein fantastisches Rundum-Paket. Urlaub und Entspannung auf Poel, Kultur und Hansezauber in Wismar.