Der Palast von Malia ist der drittgrößte der minoischen Paläste auf Kreta. Er liegt in der Nähe von Heraklion und ist somit gut zu erreichen. Wie die anderen minoischen Paläste Kretas entstand auch der Palast von Malia etwa im 18. Jahrhundert vor Christus. Allerdings wurde er mehrfach zerstört und die Ruinen, die man heute besichtigen kann gehören zum großen Teil zu dem im 17. Jahrhundert vor Christus errichteten neuen Palast.
Die Ausgrabungen des Palastes begannen am Anfang des 20. Jahrhunderts und auch heute gibt es noch aktuelle Grabungen an manchen Teilen der Palastanlage. Anders als beim Palast von Knossos wurde hier nichts neu gebaut oder restauriert, so dass man wie auch bei den Palästen von Kato Zakros und Phaistos die Ruinen so entdecken kann, wie sie die Zeit zurückgelassen hat. Bei einer Besichtigung der Ruinen trifft man auf eine Vielzahl an kleinen und großen Räumen, königlichen Kammern, auf große Plätze und breite Treppen, die mit etwas Fantasie die ursprüngliche Pracht des Palastes erahnen kann.
In Teilen des Palastes und den ihn umgebenden Gebäuden wurden im Zuge der Ausgrabungen einige beeindruckende Gegenstände gefunden, wie zum Beispiel die goldenen Bienen und der Kernos von Malia, die heute im archäologischen Museum in Heraklion ausgestellt werden.